Der Landesverband Sozialpsychiatrie rief in diesem Jahr seine Mitglieder und auch landesweit zu regionalen Aktionen auf, um ein gemeinsames Zeichen des Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus sowie gegen Faschismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen.
Insbesondere soll an diesem Tag die Erinnerung an die zu lange vergessenen Opfer der NS-Euthanasie und Zwangssterilisierungen auf dem Gebiet des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns wachgehalten werden.
Wir, als Unternehmensgruppe Pommersche Diakonie, folgten dem Aufruf mit einer Schweigeminute an unserem Gedenkort, dem Mahnmal Vergessende Spuren, in Züssow.
Pastor Dr. Michael Bartels nahm in der anschließenden Ansprache insbesondere Bezug auf die „Menschen mit Behinderung, die seinerzeit ihr Leben verloren haben. Nur deshalb, weil sie eben Menschen mit einer Behinderung gewesen sind. […] Die noch bis zum Jahr 1940 in den Kückenmühler Anstalten in Stettin gelebt haben und dann in großer Zahl abtransportiert und später umgebracht wurden. Ca. 1.500 Menschen waren es. […] Die Namen, die uns überhaupt aus dieser Zeit bekannt sind, […] sind zu unserer Erinnerung in Stein gemeißelt. Eine Redewendung, die wir häufiger verwenden, lautet, dass nichts in Stein gemeißelt ist. Doch! Diese Namen und viele andere Namen von Opfern der damaligen Zeit sind es.“
Die damaligen Opfer aus der Anonymität holen, die Geschichte als Teil der eigenen Existenz erkennen – das sind die Anliegen des heutigen Tages.