Der Tod eines Kindes oder eines jungen Menschen gehört zu den wohl größten familiären Tragödien. Wie unterschiedlich der Verlust und die Art zu trauern auch sein mag, für alle gilt: Es ist ein Schmerz, der so tief geht, dass man ihn eigentlich nicht in Worte fassen kann. Und wo Worte fehlen, vermag ein angemessener Ort der Trauer und Erinnerung eine gute Hilfe sein.
Schon lange wurde im „Haus an der Trebel“ überlegt, wie ein Ort der Erinnerung entstehen kann. Zusammen mit dem Künstler Eckard Labs wurde die Idee eines Kunstwerks entwickelt und im Jahr 2020 verwirklicht.
Am 07. September 2021 war nunmehr Gelegenheit, das Kunstwerk, das aus einem Findling aus Vorpommern gehauen wurde, gemeinsam zu würdigen.
In seiner Andacht erinnerte Vorsteher Dr. Michael Bartels an die Geschichte von Jakob, der in der Bibel auf dem Weg nach Haran an einer Stätte übernachtete, einen Stein von dieser Stätte nahm und sich darauf schlafen legte. Jakob träumte in dieser Nacht von einer Leiter, die auf der Erde stand und deren Ende in den Himmel ragte.
Und der HERR stand oben darauf und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham, und Isaaks Gott; das Land, darauf du liegst, will ich dir und deinen Nachkommen geben. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich alles tue, was ich dir zugesagt habe. (Genesis 28,13)
Der Künstler Eckard Labs berichtete anschließend über die Entstehung seiner Idee bis hin zum heutigen Werk.
Für Eltern und Angehörige des Hauses ist es wichtig zu wissen: „Mein Kind ist nicht vergessen.“ Für Mitarbeitende des Hauses ist es wichtig erinnern zu können.
Dieses Nicht-Vergessen-Sein und das Erinnern kommt eindrucksvoll im Kunstwerk von Eckard Labs zum Ausdruck. Die Geschichte aus der Bibel findet ihren Ausdruck in einem Stein aus der Region. Wir dürfen versichert sein, das Gott bei uns ist, uns den Weg weißt und uns beschützt auch in den schweren Momenten des Abschieds und der Erinnerung.
